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Exkursion des Literatur-Theaterkurses JG12 nach Berlin

Skeptik und Vorfreude lagen im Falle der 3-tägigen Berlin-Studienfahrt nahe beieinander. Sollte man wirklich sein verlängertes Wochenende für Schule opfern? Aber es ist ja LTh - und deshalb verbrachten die Schüler*innen des Scheffel-, des Clara-Schumann- und des Max-Planck-Gymnasiums zwar anstrengende, aber dennoch erfüllende Tage in der deutschen Hauptstadt.

Wir sahen eine Neuinszenierung zu Thomas Manns „Felix Krull“ und bekamen vorbereitend einen Workshop im Theater. Wir spielten auch selbst kleine ausgedachte Szenen, die als Basis ein Zitat aus dem Stück hatten. Erst spielten wir sie normal, dann aber musste jeder eine Karte ziehen, auf der eine Aktion, wie zum Beispiel „Wäsche aufhängen“ oder „Haare bürsten“ stand. Das Endprodukt war unglaublich unterhaltsam, fast so sehr wie das Stück am Abend. Unsere Erwartungen von einem sperrigen, langweiligen Stück wurden durch schräge Charaktere und ein sehr sprunghaftes Storytelling zunichte gemacht.

Am 2. Tag mussten wir bei spontanen Performance-Versuchen im KaDeWe schmerzlich merken, dass nicht alle Menschen von Theater so begeistert sind wie wir. Das hat uns aber nicht den Spaß an der Sache verdorben.

Davor machten wir aber einen Audiowalk zu Brecht. Er dauerte eine Stunde und führte uns vom Dorotheenstädtischen Friedhof, neben dem auch Brechts Wohnung lag, zurück zum Berliner Ensemble, diesem wunderschönen, mit roten Plüschsesseln, opulenten Bemalungen und vergoldeten Schnörkeln ausgestattete Theater, das 1949 von Bertolt Brecht gegründet wurde. Der Audiowalk mit dem Titel „Brecht stirbt“ beschreibt Brechts Weg zu einer Premiere eines seiner Stücke. Wir gingen also denselben Weg, den Brecht immer ging. Und erfuhren einiges über die Frauen in seinem Leben und seinen langsamen Verfall bis zu einem angedeuteten Tod.

Am Abend fanden wir uns im Deutschen Theater ein. Eigentlich hätten wir Molières „Der Meschenfeind“ gesehen, doch es waren einige Schauspieler krank. Deshalb wurde „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist gezeigt. Bei diesem Stück rund um eine Gerichtsverhandlung haben wir alle Tränen gelacht.

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Freundeskreise des Scheffel- und des Max-Planck-Gymnasiums, die uns die Eintritte zu den drei Theaterstücken stifteten!


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